Aufgrund der aktuellen Lage nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest sind derzeit alle schweinehaltenden Betriebe in der Region behördlich aufgefordert, ihre Bestände täglich auf Krankheitserscheinungen hin zu untersuchen und diese umgehend dem Veterinäramt des Kreises zu melden. Dies war auch in den drei aktuellen Fällen geschehen. Nach einer sofortigen Probenentnahme konnte das Landeslabor alle Verdachtsfälle bestätigen. Darüber, wie das Virus in die Bestände eingetragen wurde, kann aktuell noch keine Aussage getroffen werden. Die Untersuchungen der Tierseuchenexperten des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) dauern noch an. Neben den Hausschweinen werden auch die Wildschweine nun durch ein beauftragtes Spezialunternehmen getötet. Anders als bei Hausschweinen, wird hier allerdings auf die Erlegung unter Einsatz einer Schusswaffe zurückgegriffen.
Hessen befindet sich seit Mitte Juni im Kampf gegen die ASP
Der erste ASP-Fall in Hessen war Mitte Juni bei einem Wildschwein im Kreis Groß-Gerau festgestellt worden. Seitdem findet in der Region eine großangelegte Kadaversuche statt, um ein sogenanntes Kerngebiet des Geschehens sowie eine Restriktionszone festzulegen. Elektrozäune entlang des Kerngebiets sollen die Wanderung infizierter oder erkrankter Tiere nach außen verhindern. In absehbarer Zukunft wird auch eine feste Umzäunung um das Kerngebiet herum aufgestellt.
64 positive Wildschweinkadaver gefunden
Rund 17.000 Hektar wurden bereits von den durch das Land zentral gesteuerten Suchtrupps mit speziellen Kadaversuchhunden und Drohnen abgesucht. Bislang wurden dabei 64 positive Fälle entdeckt. Das Land arbeitet sehr eng mit Wildbiologen der Justus-Liebig-Universität Gießen und mit dem Friedrich-Loeffler-Institut zusammen, dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit.